Das Saanenland ist ein bernischer Amtsbezirk im westlichen Berner Oberland, der sich aus den drei Gemeinden Saanen (1014 m ü. M.) mit dem Ortsteil Gstaad (1050 m ü. M.), Gsteig bei Gstaad (1184 m ü. M.) und Lauenen (1252 m ü. M.) zusammensetzt (Kurzfilm Gde. Saanen). Der Name Saanenland ist vom gleichnamigen Fluss Saane abgeleitet, welcher am Sanetschpass (2252 m ü. M.) oberhalb von Gsteig bei Gstaad entspringt und das Saanetal durchfließt.
Das Saanenland ist über den Pass Saanenmöser (1279 m ü.M.), den Pass Col du Pillon (1546 m ü.M) und über das waadtländische Chaletdorf Rougemont VD (1007 m ü.M.) ganzjährig mit dem Auto erreichbar. Mit der bekannten Zuglinie Golden Pass Panoramic Express der Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB) ist das Saanenland mit Montreux, Spiez, Interlaken und Luzern verbunden. Des Weiteren kann man das Saanenland mit einem Privatflugzeug oder Helikopter erreichen (Flugplatz Saanen - ICAO: LSGK).
Im 8. Jahrhundert brachten alemannische Siedler vom Simmental her die deutsche Sprache in das Saanenland. Am Sanetschpass, Schnidejoch, Col du Pillon und dem Berg Vanel vor Rougemont VD befindet sich die Sprachgrenze (Röstigraben) zu den (teil-)französischsprachigen Kantonen Wallis und Waadt.
Gstaad ist das touristische Zentrum im Saanenland. Das breite, sonnige Plateau von Gstaad (Saanen) ist von den sanften, grünen Höhenzügen Rellerligrat (1831 m ü. M.), Eggli (1672 m ü. M.), Wispile (1939 m ü. M.), Wasserngrat (2191 m ü. M.) und Hornflue (1949 m ü. M.) umgeben. Von Gstaad aus blickt man durch das wildromantische Lauenental und das sonnige Saanetal zu den schneebedeckten und vergletscherten 3000ern Wildhorn (3248 m ü. M.), Geltenhorn (3065 m ü. M.), Oldenhorn (3123 m ü. M.) und Les Diablerets (3209 m ü. M.).
Aufgrund der strengen Bauvorschriften sind in Gstaad und Umgebung nahezu alle Gebäude im traditionellen, alpenländlichen Chalet-Stil erbaut, welcher den Chaletdörfern im Saanenland eine pittoreske Erscheinung verleiht. Diese Mischung aus grünen Almen, kleinen Wäldern, schroffen Bergspitzen, schneebedeckten Gletschern und lieblicher Chalet-Zimmermannskunst ergeben ein wunderschönes Kulturlandschaftsbild.
Die Ortsmitte von Gstaad ist seit 1998 eine autofreie Zone. Auf der Promenade von Gstaad findet man eine Vielzahl von exklusiven Marken-Boutiquen, Geschäften mit regionalen Spezialitäten, Schweizer Banken und Restaurants mit ausladenden Terrassen. Ein kosmopolitischer Ort zum Sehen und Gesehen werden.
In und um das Zentrum von Gstaad befinden sich viele traditionsreiche Fünfsternehotels. Herauszuheben wären das Gstaad Palace, Le Grand Bellevue, Park Gstaad und The Alpina Gstaad. Sowohl in den Fünfsternehotels als auch in Restaurants im Zentrum von Gstaad verwöhnen internationale Spitzenköche ihre Gäste mit kulinarischen Meisterwerken. Auch zahlreiche kulturelle und sportliche Veranstaltungen (Klassik-Festival, Country-Festival, Tennis, Beachvolleyball, Polo und Wintersport) tragen maßgeblich zum Flair und Lebensgefühl von Gstaad bei.
Ein Grund für die internationalen Gäste und Einwohner aus Wirtschaft, Kunst, Film und Sport sind neben der Natur, der Architektur, den Gastgebern und den Veranstaltungen auch die internationalen Schulen im Saanenland. Viele Schüler als auch deren Familien und Freunde lernen die friedvolle und diskrete Atmosphäre in Gstaad schätzen. Als Markenbotschafter tragen sie das Lebensgefühl von Gstaad in die gesamte Welt hinaus.
Ungeachtet der kosmopolitischen Entwicklung von Gstaad, bewahren sich die Bürger im Saanenland Ihre alpenländischen Traditionen. Um die 200 Landwirtschaftsbetriebe, 80 Alpen und etwa 7000 Rinder gibt es im Saanenland. Viele traditionelle Handwerksbetriebe (Zimmermannskunst, Tischlereien, Lebensmittelproduktion, Scherenschnitte u.v.m.) bieten ihre Leistungen an. Das Vereinsleben zur Pflege des Brauchtums (Jodeln, Alphorn blasen, Trachten, Schützen u.v.m.) ist ausgeprägt. Erst dieses gemeinsame Wirken aller beheimateten Akteure ermöglicht es, dass die wunderschöne Kulturlandschaft und die kulturelle Identität im Saanenland erhalten bleibt. In diesem Kontext seien die jährlich stattfindenden Züglete (Alpaufzug und Alpabzug) hervorzuheben, die mitten durch die Promenade von Gstaad führen.
Unter der Marke Gstaad Mountain Rides sind alle Skigebiete in und um das Saanenland zusammengefasst. Neben den zahlreichen, gut ausgebauten und nicht überfüllten Ski-Abfahrten von Gstaad, Schönried, Saanenmöser, Zweisimmen, St. Stephan, Rougemont und Château-d'Oex sei das Skigebiet Glacier 3000 gesondert erwähnt. Seit 1964 führt die Bergseilbahn von der Passhöhe des Col du Pillon in zwei Sektionen auf den Gipfel des Scex Rouge auf (2971 m ü. M.) des Les Diablerets – Massivs. Auf dem Plateau des Tsanfleurongletschers erreicht man mit dem Skilift die Skipiste Dôme, welche auf 3016 m ü. M. liegt und Skisport von Ende Oktober bis Anfang Juni ermöglicht.
Tourismusinformation Gstaad: gstaad.ch
Webcams in und um Gstaad: gstaad.ch/aktuell/livecams/
Webcams des Glacier 3000: glacier3000.roundshot.com
